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Endstation Planwirtschaft


Das eine sozial gerechte und bezahlbare Volkswirtschaft auf Dauer nur in einer Planwirtschaft enden kann, hört man nicht gern. Man denkt an Hitler, Stalin und nennt im selben Atemzug auch Erich Honecker mit der DDR. Wer auch nur etwas Positives ĂŒber die DDR Ă€ußert, diesem Unrechtsstaat, der 40 Jahre langen Diktatur, wird angefeindet. Heute haben wir eine Demokratie und das, was damals ablief, war das Schlimmste was Menschen je passieren konnte – ist zumindest die Meinung der westdeutschen Mehrheit.

Aber ist da wirklich richtig? Haben wir diese Meinung von den meinungsbildenden Medien oder ist es tatsĂ€chlich unsere eigene Erkenntnis. NatĂŒrlich ist das unsere eigene Meinung, „Erkenntnis“. Schließlich zwingt uns niemand Nachrichten zu verfolgen. Wir hören uns die Berichterstattung an und bilden uns daraus unser eigenes Urteil ĂŒber richtig und falsch. Zweifelsohne. Sperre einen Affen in einen Zoo und er kommt zur „Erkenntnis“, dass er nur im Zoo ĂŒberleben kann. Wo anders bekommt er schließlich nichts zum Essen. Analog dazu ist der Mensch bei seiner Erkenntnisfindung von den Informationen abhĂ€ngig, die man ihm zuspielt oder gewĂ€hrt.

Nehmen wir einmal das Beispiel „Wirtschaft“. Wir leben in einer Marktwirtschaft und laut Politik und Medien ist das gut so und die einzig sinnvolle Lösung. Eine Planwirtschaft, wie in der ehemaligen DDR, ist immer zum Untergang verdammt. Das ist eine Art „Naturgesetz“ und wurde vor 20 Jahren mit dem Niedergang der DDR bewiesen.

Aber was ist eigentlich Planwirtschaft? Was zeichnet sie aus? Der Wissenschaftler erlĂ€utert den Begriff Planwirtschaft - auch Zentralwirtschaft genannt - als eine Wirtschaftsordnung in der wesentliche Entscheidungen zur Zuordnung (Allokation) knapper Ressourcen wie Arbeit, Kapital, Boden und Rohstoffe zur Produktion von GĂŒtern von einer zentralen Instanz getroffen werden. Wenn beispielsweise SĂŒdfrĂŒchte in der Ex-DDR knapp waren, weil sie einfach nicht in der Leipziger Tieflandbucht wachsen wollten und Importe aus Übersee wirtschaftlich nicht tragbar waren, dann konnte nicht die Nachfrage das Angebot bestimmen. Stattdessen wurde in der „Planwirtschaft“ festgelegt, welche Mengen importierbar sind und wie die Verteilung der knappen „Ressource Banane“ erfolgt. Selbst wenn das Kilo Bananen fĂŒr 30 DDR Mark einen Absatz finden wĂŒrde, wĂ€re dieser Absatz geringfĂŒgig im Rahmen der Volkswirtschaft, die mit den dafĂŒr eingesetzten Ressourcen volkswirtschaftlich wichtigere Aufgaben hĂ€tte erfĂŒllen können.


Autor: nokiland


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Teil 1: Endstation Planwirtschaft
Teil 2: RentabilitÀt als Ziel des Wirtschaftens
Teil 3: Der geregelte Markt